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Mittwoch, 18. Mai 2005
Bin ganz schön frustriert. Die letzten beiden Zwirnergebnisse waren absolut nicht so, wie ich sie mir vorgestellt habe. Zeige Euch jetzt mal ein Bild von meinem letzten Ergebnis:


Ein ähnliches Ergebnis hatte ich auch schon bei der roten Wolle, die habe ich dann nicht geschleudert wie sonst, sondern klatschnass mit Gewichten dran trocknen lassen ,danach ging es einigermassen. Aber jetzt schon wieder und ich verstehe überhaupt nicht, woran das liegt. Bin der Meinung, dass ich immer gleichmäßiger spinne und dann kommt so was raus??
Allerdings ist der Faden auch mittlerweile viel dünner geworden, aber das ist ja auch gewollt, da ich gerne mit dünner Wolle stricke.
Werde den Strang glaube ich, so wie er ist am Samstag mit zum spinntreffen mitnehmen, vielleicht kann mir ja jemand dort sagen, was ich falsch mache, aber solange packe ich das spinnrad auch nicht mehr an. Heuuuul.

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zu wenig Drehung?
So aus der Ferne betrachtet sieht es für mich so aus, als ob Du zu wenig Drehung hineinzwirnst. Die Einzelfäden haben dann immer noch zu viel "Eigensinn" und wollen etwas mehr Drehung in die Gegenrichtung haben, und deshalb verdreht sich das Ganze so ineinander, nachdem Du den abgehaspelten Strang abnimmst. Versuch doch beim nächsten Verzwirnen einfach die Fäden etwas länger festzuhalten und dadurch sich etwas mehr miteinander verdrehen zu lassen, bevor Du das Ganze auf die Spule aufwickeln läßt. Ich hoffe, Du weißt, wie ich das meine.

Liebe Grüße, Katja

PS: Deine Einzel-Fäden sehen so wunderbar gleichmäßig aus, Kompliment! Ich wünschte, ich könnte das!

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Ich glaube auch,
dass da mit der Drehung was nicht stimmt. Die verändert sich nämlich, wenn man länger spinnt. Ich hatte auch mal so verwurschteltes Zeugs. Das kommt daher, dass man zu anfang langsamer arbeitet. Vielleicht hast du einfach jetzt beim Zwirnen mehr Übung und schiebst das Garn schneller rein, denn ich glaube auch, dass da eher zu wenig Drehung drin ist. Also, Faden länger festhalten, und/oder schneller treten.

Dieses Garn kann ganz einfach gerettet werden. Mach ein Knäul draus, das du von innen abwickeln kannst, oder spann den Strang auf eine Haspel, und dann lässt du es einfach nochmal schnell in das Spinnrad hineinlaufen. Im Prinzip spulst du es also noch mal auf. Gleichzeitig wird es noch ein wenig mehr gedreht. Und du kannst die Drehung überprüfen, wenn du die letzte Armlänge Garn zwar verdrehst, aber nicht aufspulen lässt. Dann hältst du das Rad an, lässt den verdrehten Faden locker in einer Schlaufe hängen. Wenn sich das ganze nochmal in sich verdreht, ist die Drehung entweder zu schwach oder zu stark. Ein zwei Umdrehungen mit dem Rad bei gespanntem Faden, und nochmal prüfen, ob es sich dreht. Dreht es sich mehr als vorher, war es leicht überdreht. Dreht es sich weniger als vorher oder in die entgegengesetzte Richtung, war es nicht genug gedreht, aber jetzt ist es genug.

Wenn du jetzt zu viel Drehung hast, einfach die Drehung in ein Stück noch nicht genug gedrehtes Garn aus dem Vorrat laufen lassen.

Wenn du jetzt ein Garn hast, das sich nicht mehr in sich dreht, sobald du locker lässt, dann guck dir genau an, in welchem Winkel die Drehung zum Faden steht, dann kannst du beim weiteren Verdrehen dich danach richten. Eher ein bisschen zu fest drehen, als zu lose, das lässt sich leichter ausgleichen. Aber nicht übertreiben. Ansonsten ab und zu mal die Drehprobe machen, ob noch alles stimmt.

Ich hoffe, das hilft dir! Alles liebe, Christiane 8-)

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